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Kykladen 1992 |
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Lavrion (Olympic Marine) – Ormos Polais/Kea – Ormos Stephanou /Kythnos – Ormos Polais – Pharos/Siphnos – Ios – Ormos Karavostasi /Pholegandros (via Thira!) – Ormos Manolonis /Polyaigos – Adamas /Milos – Ormos Phykiada /Siphnos – Leivadi /Seriphos – Ormos Eirinis /Kythnos – Korissa /Kea - „Erich-Bucht“ /Makronissos - Lavrion (Olympic Marine) | ||
Als die Crew ankam, lag die
Carioca in der Marina ziemlich eingeklemmt zwischen anderen Booten,
deren Vorleinen dazu noch alle an derselben Tonne festgemacht waren. Es war klar,
daß das Ablegen schwierig werden würde, zumal ein ziemlicher
Seitenwind wehte. Kaum waren alle Leinen los, das Boot hatte gerade
etwas Fahrt aufgenommen, als es einen Schlag gab, gefolgt von
heftigem Rütteln: die Schraube mußte etwas abbekommen haben! Was nun? So
konnten wir nicht weiterfahren. Schnell das Schlauchboot ins Wasser und
erst einmal an der nächsten freien Tonne festmachen. Nach einigem Hin und Her wurde die Carioca an Land geholt und aufgebockt. Nun war der Schaden deutlich sichtbar! Ein Blatt der dreiflügeligen Schraube fehlte. Es stellte sich bald heraus, daß eine passende neue nur in Athen zu holen war. Der Skipper mußte sich selbst auf den Weg machen und nach drei verlorenen Tagen konnte der Urlaub endlich beginnen. | ||
Erstes Ziel war der Ormos Polais auf der Südostseite der Insel Kea, wo wir ankerten und mit dem Schlauchboot an Land fuhren, um oberhalb der Bucht die steil am Hang liegenden Ruinen einer antiken Siedlung zu besichtigen. Niemand wohnte hier, und niemand bewachte die Altertümer. | ||
Wir übernachteten im Ormos Stephanou auf Kythnos bei einem winzigen Ort mit wenigen Einwohnern, aber einer sehenswerten Kapelle. Am
nächsten Tag segelten wir - vorbei an den zwei winzigen,
unbewohnten Inseln Piperi und Serifopoula - nach Pharos
auf Siphnos. Rechts sieht man auf halber Höhe die "Chora", den Hauptort
Appolonia. Anderntags trafen wir auf dem Wege nach Ios eine Herde Delphine, die die Carioca längere Zeit umspielten. Hier sieht man die Carioca im Hafen von Ios; auf dem Berg im Hintergrund die Chora ... ... und hier die Bucht und den Hafen von oben. Die Insel Ios war in früheren Jahren das Traumziel der europäischen
Rucksack-Touristen, 1992 waren kaum noch welche zu sehen. | ||
Als nächstes Ziel hatten wir uns Santorin
- nach seinem Hauptort auch Thira genannt - vorgenommen. Uns war
bekannt, daß es dort im Inneren des Archipels kaum Möglichkeiten zum
Anlegen oder Ankern gibt, und wir also amschließend zu einer anderen
Insel fahren mußten, was vor Eintreten der Dunkelheit nur schwer
zu schaffen war. Nach längerer Diskussion beschloß die Crew, - anders
als üblich - schon vor dem Frühstück auszulaufen, und dieses erst auf
hoher See einzunehmen. Da in der Früh Windstille herrschte, wir also
motoren mußten, und die Sonne schien, wurde es ein denkwürdiges
Erlebnis. Die
Caldera von Santorin - eine kesselförmige Struktur vulkanischen
Ursprungs - ist eindrucksvolles Naturdenkmal. Im Zentrum liegen - mit Palea Kameni und Nea Kameni - vulkanisch aktive Gebiete. | ||
Wir
verließen Santorin durch die westliche Ausfahrt und erreichten am
späten Nachmittag den Hafen von Karavostasis auf Pholegandros. Die Chora liegt hoch über dem Meer auf der Nordostseite der Insel. Irgendwo
in dieser Gegend sahen wir eine Flosse an der Wasseroberfläche, die
merkwürdig paddelnde Bewegungen ausführte, aber sich kaum von der
Stelle bewegte. Was ist denn das? Wir stoppten die Maschine und kamen
langsam näher. So etwas hatte noch keiner gesehen. Erst zuhause fanden
wir heraus, daß es sich um einen Mondfisch handelte. Heutzutage kann
man sich schnell bei Wikipedia klug machen. | ||
Polyaigos
ist eine kleine, unbewohnte Insel nordöstlich von Milos, die auf ihrer
Westseite eine gut geschütze Bucht, den Ormos Manolonis, von etwa
250 m Durchmesser aufweist. Einziges Problem ist, daß die flachen Ufer
kaum Möglichkeitem zum Festmachen von Landleinen aufweisen. Das aber
haben vor uns schon andere bemerkt, denn auf dem flachen Ufer fanden
wir diesen, in den Fels gehauenen Poller: | ||
Nächste Station war die Insel Milos - jedem bekannt durch die Venus im Louvre in Paris. Milos gehört zu den größeren Kykladeninseln und umschließt fast vollständig eine große Bucht, an der der Hafen Adamas liegt, wo wir anlegten. In der näheren Umgebung gibt es verschiedene Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Reste eines antiken Theaters (in dessen Nähe die Venusstatue gefunden wurde), frühchristliche Katakomben und die Syrmata, an der Wasserlinie gebaute Häuser, in denen im Winter auch Boote untergestellt werden. | ||
Auf Siphnos gingen wir diesmal in den Ormos Phykiada an der Südspitze der Insel, der landschaftlich sehr schön und einsam gelegen ist. Tags darauf übernachteten wir im Ormos Leivadi auf Seriphos. Im Ort gibt es keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten, am Ufer aber Tavernen und Bars. Nächster Ankerplatz war der Ormos Eirinis am Nordost-Ende von Kythnos.
Wenn ich mich nicht täusche und recht erinnere, sind wir zur Chora
hinaufgestiegen, wo die alten Windmühlen teilweise abgebrochen waren
und die Trümmer am Boden lagen. Davon habe ich einen großen, alten
Nagel mitgenommen. Vorletzte Station war wieder Kea, genauer Korissa, wo wir schon auf früheren Reisen gewesen waren. Am nächsten Tag wollten wir in der Staße von Kea vom Schlauchboot aus neue Bilder von der Carioca unter Segeln machen, was aber nicht besonders gut gelang, insbesondere, weil der Kamerastandort sehr niedrig lag. Letzte Station vor Lavrion war weiderum die "Erich-Bucht" auf Makronisos.
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